Wir Segeln von Trelleborg bis Karlskrona

Nachdem wir uns Trelleborg angesehen hatten, segelten wir nun weiter entlang der Südküste und anschließend in die Hanöbucht. Als wir jedoch aus dem Hafen herausfahren wollten, ließ sich unser Motor nicht starten. Also hieß es erst mal etwas basteln. Wir tauschten die Einspritzdüse bei einem Zylinder (der vorher nicht zünden wollte). Danach lief der Motor wieder. Ein Glück hatten wir noch eine neue Einspritzdüse an Bord.

Leonard schraubt am Sabb und tauscht die Einspritzdüse

Unser nächster Stopp war dann der kleine Hafen Smygehamn. Dort verbrachten wir zwei Tage, da das Wetter keine Weiterfahrt zu ließ. Der Hafen hatte jedoch einen sehr starken Geruch von Seegras, was etwas auf den Kopf drückt. Ansonsten ist dort nicht allzu viel zu sehen.

Leuchtturm neben Smygehamn

Von dort ging es weiter nach Kåseberga, wo wir vom Hafen zur Schiffssetzung Ales Stenar laufen konnten. Am nächsten Tag ging es dann mit wenig Wind mal unter Motor, mal unter Segeln, oder auch beides weiter in die Hanöbucht, wo wir den Hafen Baskemölla anliefen.

Die Schiffssetzung Ales Stenar bei Kåseberga

Am nächsten Tag war es dann Windstill. Segeln war also nicht möglich. Aber weiter wollten wir trotzdem. Also ging es unter Motor zu der Insel Hanö, womit wir nun auch endlich am Eingang zum Schärengarten zwischen Karlshamn und Karlskrona angekommen waren.

Auf Hanö gibt es frei laufende Damhirsche

Von Hanö ging es dann weiter in die Schären bei Karlshamn. Wir ankerten zwei Nächte bei der Insel Bockö. Weiterfahren wäre eh nicht möglich gewesen, dann hätten wir gegen starken Wind und Welle fahren müssen. An der Insel gibt es einen kleinen Steg, an welchen wir mit unserem Schlauchboot anlegen konnten. Wir hatten es jetzt also geschafft, unsere erste Schäre für uns allein.

Farewell ankert gut geschützt in der Inselwelt, während es draußen auf der See stürmisch ist
Aussicht von der Schäreninsel Bockö

Wir folgten danach weiter dem Schärenfahrwassern. Das diese nicht immer ganz einfach zu navigieren sind, sollten wir nun auch erfahren. Bei der Insel Saltärna wollten wir ein Fahrwasser nehmen, welches um die Insel herum geht. Tief genug sollte es sein laut unserer Karte. Doch an einer Stelle war es dann sehr Eng. Und plötzlich knallte es mehrmals laut und das Boot blieb stecken. Wir saßen erst mal fest. Zum Glück schafften wir es mit eigener Antriebskraft wieder heraus aus der Enge. Sobald wir wieder mehr Platz und Tiefe hatten ankerten wir und machten eine Begutachtung des Unterwasserschiffes (In anderen Worten, einen Tauchausflug unter unser Schiff). Ein Glück haben wir ein Stahlboot. Mehr als ein paar Kratzer in der Farbe war Unterwasser nicht zu sehen. Nochmal Glück gehabt! Wir konnten also unsere Fahrt fortsetzen, ganz vorsichtig und langsam manövrierten wir nochmal an die Enge heran. Diesmal fanden wir die Fahrrinne korrekt. Es war Eng, aber wir schafften es durch (auch wenn der Tiefenmesser beängstigende 10cm anzeigte und laut Piepte). Was haben wir daraus gelernt? Wir schauen sehr viel genauer hin und bleiben lieber nochmal stehen und denken nach. Wenn nötig fahren wir sehr langsam (Farewell lässt sich noch gut mit 1.5 Knoten manövrieren, das sind 2,7 km/h, Verstellpropeller ist schon praktisch) und schauen erst mal.

Den Abend probierten wir uns dann im Landankern. Wir fanden eine steile Schäreninsel, bei der wir mit dem Bug an den Fels fahren konnten. Mit langen Landleinen und Heckanker konnten wir so Farewell gut positionieren, sodass wir nirgendwo gegen den Felsen schlagen und gleichzeitig über den Bug aussteigen konnten.

Landankern an einer kleinen Schäre

Am nächsten Tag segelten wir dann weiter bis Karlskrona, wo wir im Saltö Fiskehamn festmachten. Der Hafen ist nicht sehr idyllisch, dafür aber sehr günstig (nur 140SEK/Nacht). Das kam uns sehr gelegen, da wir nun einen Ausflug mit Backpackern geplant hatten. So sparen wir an Hafengebühren. Da wir eh nicht am Boot waren, konnte uns die Lage auch egal sein. Und der Bahnhof war von dort auch nicht mehr weit.

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